Dieses Mal links: Wieder Kreuzbandriss bei Scoccimarro

VORSFELDE.  Es ist schon zwei Wochen her: Das Judo-Ass des MTV Vorsfelde hat sich zum zweiten Mal binnen 16 Monaten die schwere Verletzung zugezogen.

Wieder eine ganz bittere Nachricht für Giovanna Scoccimarro: Das Judo-Ass des MTV Vorsfelde hat sich zum zweiten Mal binnen 16 Monaten das Kreuzband gerissen. Im Februar 2022 war’s das rechte, jetzt hat es im Training das linke erwischt. Passiert ist es bereits Ende Mai, doch erst jetzt machte die 25-Jährige die schwere Verletzung in ihrem Podcast „Gio’s Randori“ öffentlich.

Ausgerechnet jetzt! Scoccimarro, die aus Ehra-Lessien im Landkreis Gifhorn stammt, hatte sich in den vergangenen Monaten gerade erst wieder in die Top Ten der Welt gekämpft. Am 7. Mai war sie Vize-Weltmeisterin in der Klasse bis 70 Kilogramm geworden, beim Grand Prix in Österreich wurde sie Dritte. Wenige Tage später, am 30. Mai, passierte es dann im Training. Am vergangenen Freitag wurde sie operiert – alles ist bis hierhin gut verlaufen.

Warum sie erst jetzt darüber sprach? „Ich hatte einen Ansturm der Presse erwartet. Damit wäre ich in der ersten Woche nicht klargekommen“, so die 25-Jährige in der 24. Folge ihres Podcasts, der überschrieben ist mit „Es ist schon wieder passiert“. Das Vorsfelder Judo-Ass will die Deutungshoheit in dieser Sache haben und auch nicht alles preisgeben.

14 Monate bleiben ihr jetzt, um sich bis zu den Olympischen Spielen in Paris wieder zurückzukämpfen. Im vergangenen Jahr stand sie nach rund neun Monaten wieder auf der Matte, nachdem sie sich Anfang Februar 2022 beim Grand Slam in Paris verletzt hatte. Die Zeit ist knapp bemessen. Scoccimarro hat durch ihren ersten Kreuzbandriss schon eine Ahnung davon, was sie in den kommenden Monaten in der Reha erwartet: „Es wird keine einfache Zeit, es wird hart, und es werden ein paar Tränen fließen.“ Aber: „Wir werden das Beste aus der Situation machen.“

Scoccimarros Podcast „Gio’s Randori“ gibt’s bei Spotify, Instagram und auf Youtube.

WN/15.06.23