Handball-Regionalliga: Die Razorbacks kennen jetzt ihre Gegner in der neuen Saison
Von Tom Szyjavor
7 Stunden
Vorsfelde. Neuer Trainer, neue Halle, neue Liga. Für den bisherigen Handball-Oberligisten MTV Vorsfelde wird in der kommenden Saison vieles anders sein. Die Razorbacks treten dann in der neu geschaffenen Regionalliga an. Trainiert wird das Team seit Kurzem von Detlef Wehrmann, ab dem 1. Juli beginnt offiziell die Vorbereitung auf die kommende Saison, dann nicht mehr im Eichholz, sondern in der Sporthalle der Carl-Hahn-Schule.
Seit wenigen Tagen kennen die Vorsfelder ihre Gegner in der kommenden Regionalliga-Saison, die dann die vierthöchste Spielklasse ist. Diese schätzt André Frerichs, Sportlicher Leiter der Razorbacks, so ein: „Die Top-Teams der beiden Oberligen, die jetzt in der Regionalliga spielen, sind alle stark einzuschätzen. Fredenbeck hat zum Beispiel öfter mal 3. Liga gespielt, Burgdorf II und Großenheidorn sind runtergekommen. Schaumburg hat sich stark verstärkt, wie ich gehört habe. Es sind schon starke Gegner dabei.“ Der Sportliche Leiter erwartet eine ausgeglichene Liga. „Du kannst gegen 90 Prozent sowohl gewinnen als auch verlieren. Es wird wichtig sein, dass wir unsere Heimspiele gewinnen.“ Der MTV braucht sich nicht zu verstecken, die Oberliga-Saison beendeten die Razorbacks knapp hinter Northeim auf Platz drei, lange hielt man sogar Kontakt zum späteren Aufsteiger Bissendorf-Holte. Frerichs: „Eine Top-Sechs-Platzierung sollte unser Ziel sein und das halte ich vom Leistungsniveau auch realistisch, wenn alle fit bleiben.“
Weite Auswärtsfahrten an die Nordseeküste
Die Vorsfelder werden in der neuen Saison mehr Fahrtkilometer zurücklegen. Die längsten Anreisen wird es zur HSG Varel (279 Kilometer), zum TV Schiffdorf (258 km) und zum TvdH Oldenburg (250 km) geben. Die kürzesten Auswärtsfahrten bilden die Spiele in Lehrte und Alfeld sowie Großenheidorn (Steinhuder Meer). Wäre es denkbar, dass der MTV bei weiten Fahrten auch eine Übernachtung einplant? „Denkbar wäre es, aber da kommen ja neben den höheren Reisekosten auch Hotelkosten dazu, das ist dann eine andere Hausnummer. Ich könnte mir aber vorstellen, wenn die Ansetzung passt, dass wir am Wochenende mal einen Tag vorher anreisen und dann ausgeruht zum Spiel antreten“, so Frerichs. Den genauen Spielplan kennt der MTV noch nicht. Klar ist bislang nur, am Wochenende 31. August/1. September beginnt das Abenteuer Regionalliga für die Razorbacks.
Aktuell ist der Sportliche Leiter noch dabei, im organisatorischen Bereich einiges für die kommende Spielzeit vorzubereiten. Ab dem 1. Juli trainiert das Team von Detlef Wehrmann dann schon in der Carl-Hahn-Schule. In der Sporthalle im Schachtweg sind auch einige andere Vereine untergebracht, unter anderem trainieren und spielen dort auch die Handball-Frauen vom VfL Wolfsburg. „Das Ziel ist, dass wir in der kommenden Saison Doppel-Spieltage durchführen. Also das erst die VfL-Handballerinen spielen und wir danach. Das wäre für die Zuschauenden sicher eine coole Sache“, meint Frerichs. Generell sei es für die MTV-Fans schön, dass sie viele neue Teams in Wolfsburg sehen werden.
Giese wird zurückerwartet
Nicht nur das Drumherum verändert sich für die Vorsfelder in der kommenden Saison, auch auf der Platte wird einiges anders sein. Die wohl größte Änderung: Marius Thiele ist nicht mehr Kapitän der Razorbacks, er hängt seine Handballschuhe an den Nagel und wird nur bei großem Personalmangel noch mal als Spieler eingreifen. „Ab dem 1. Juli wird sich unser neuer Trainer dann ein genaues Bild von unserer Truppe machen und dann auch festlegen, wie die Thiele-Nachfolge geklärt wird“, sagt der Sportliche Leiter. Ab dann soll auch wieder Lasse Giese zum Team stoßen. Der Rückraumspieler hatte sich Anfang des Jahres die Achillessehne gerissen, bei ihm soll die Belastung wieder behutsam gesteigert werden.
Der Kader der Razorbacks ist ansonsten komplett, mit den Neuzugängen Kris Behrens (Kreis, VfB Fallersleben), Charly Bornkessel (Linksaußen, trainierte bereits letzte Saison mit) und Torhüter Dave Schmidt (VfB Fallersleben) sieht Frerichs das Team für die Regionalliga gut aufgestellt. „Wir werden auch noch ein paar junge Spieler hochziehen und je nach Situation reinwerfen.“
Eine Top-Sechs- Platzierung sollte unser Ziel sein und das halte ich vom Leistungsniveau auch realistisch, wenn alle fit bleiben.
André Frerichs,
Sportlicher Leiter der Razorbacks
Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 20.06.2024, S. 31