Team-WM: Scoccimarro siegt im Duell um Bronze, aber Deutschland geht leer aus

Ihren größten persönlichen Erfolg hatte sie schon in der Tasche. Mit WM-Silber ausgezeichnet, ging’s für Giovanna Scoccimarro in den Mixed-Team-Wettbewerb in Doha. Hier war die nächste Medaille drin.

Doha. In den Einzelwettbewerben hatte Giovanna Scoccimarro mit Silber die einzige Medaille bei der Judo-WM in Doha (Katar) für Deutschland geholt. Dabei blieb es auch für das Aufgebot des DJB. Bei der abschließenden Mixed-Team-Entscheidung gab es Platz fünf. Die Lessienerin, die für den MTV Vorsfelde startet, gewann zwar im kleinen Finale ihr Duell, am Ende hatte aber Georgien mit 4:2 Siegen das bessere Ende für sich.

18 Nationen am Start

Insgesamt 18 Nationen hatten für die Mixed-Team-Wettkämpfe gemeldet. Deutschland war als WM-Dritter von Taschkent gesetzt. In den Team-Wettkämpfen gibt es jeweils drei Gewichtsklassen der Männer und Frauen. Bei den Männern die Klassen bis 73 kg, bis 90 kg und über 90 kg, bei den Frauen bis 57 kg, bis 70 kg und über 70 kg. Unentschieden gibt es nicht, in der ersten Runde beginnt die Klasse bis 90 kg, in jeder weiteren Runde jeweils eine Gewichtsklasse höher.

Freilos, dann zweimal 4:0

Nach einem Freilos war Kasachstan der erste Gegner für die Deutschen. Hier gab’s ebenso ein glattes 4:0 wie im Poolfinale gegen Marokko, das zuvor Österreich aus dem Rennen geworfen hatte. Scoccimarro war in diesen beiden Duellen noch nicht im Einsatz. Gegen Kasachstan kam ihre Gewichtsklasse nicht zum Zug, gegen das Mixed-Team aus Afrika war dann Miriam Butkereit (Halle) auf der Matte, steuerte gegen Assmaa Niang einen Punkt zum Sieg bei.

Erster Auftritt

Die 25-Jährige hatte ihren ersten Auftritt dann im Halbfinale gegen Frankreich, wo sie der Ex-Weltmeisterin Marie Eve Gahie unterlag. Es war das 3:0 für Frankreich, das letztlich mit einem 4:1 ins Finale gegen Japan einzog.

Das kleine Finale

Deutschland blieb der Kampf um Bronze, gegen Georgien unterlag zunächst Alexander Bernd Gabler (bis 73 kg) seinem Kontrahenten Lasha Shavdatuashvili. Dann war Scoccimarro dran, gegen Eter Askilashvili gab’s einen vorzeitigen Sieg, nach 2:29 Minuten hatte die Lessienerin für den Ausgleich gesorgt, verabschiedete sich so mit einem Sieg aus Doha.

Martin Matijass (bis 90 kg) hatte dann gegen Lasha Bekauri das Nachsehen, ehe Anna Monta Olek (über 70 kg) gegen Sophio Somkhishvili unter großem Jubel der deutschen Bank zum 2:2 ausglich. Losseni Kone (über 90 kg) unterlag aber im Golden Score gegen Guram Tushishvili, dann machte Eteri Liparteliani gegen Seija Ballhaus (bis 57 kg) den Deckel drauf – 4:2. Bronze für Georgien, Platz fünf für Deutschland.

Von Maik Schulze, WAZ 14.05.2023